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Depot: Ein Muss für Anleger von Wertpapieren

Menschen, die ihr Kapital nicht auf einem Sparbuch oder Tagesgeldkonto für verschwindend geringe Zinsen anlegen möchten, kaufen Aktien oder Fondsanteile. Dafür müssen sie bei ihrem Anbieter ein Depot und ein Verrechnungskonto eröffnen.

Wofür Sie ein Depot benötigen

Als Depot bezeichnet man ein spezielles Konto, das Sie als Anleger von Wertpapieren bei einer Bank, Sparkasse, Onlinebank oder einem anderen Finanzdienstleister einrichten lassen. Kaufen oder verkaufen Sie Aktien, Anleihen, Fondsanteile oder ETFs (börsengehandelte Indexfonds), werden diese auf Ihrem Anlagekonto (Depotkonto) verwaltet. Darüber hinaus müssen Sie noch ein Verrechnungskonto haben. Zu dessen Eröffnung geben Sie Ihr Girokonto an. Ihr Depotkonto kann online sowie in der örtlichen Bank- oder Sparkassenfiliale geführt werden.


Arten von Depots

Bei Depots handelt es sich üblicherweise um offene Depots: Der Anleger bewahrt seine Aktien nicht physisch im Banktresor auf. Der Finanzdienstleister ist über alle Vorgänge rund um Ihr Depot informiert und bietet Ihnen zusätzliche Dienstleistungen an. Kaufen Sie Wertpapiere, eröffnen Sie Ihr Depot entweder als Einzeldepot oder mit noch mindestens einer weiteren Person als Gemeinschaftsdepot. Die auf Letzterem verwalteten Wertpapiere sind Eigentum von nur einem der Kontoinhaber.

In diesem Fall einigen Sie sich zuvor darüber, ob Sie gemeinsam über das Depotkonto verfügen oder jeder Berechtigte für sich allein verfügen soll. Haftung und Kosten betreffen alle Kontoinhaber gleichermaßen. Haben Sie zuvor noch nie mit Aktien gehandelt oder möchten Sie als erfahrener Händler risikofrei neue Handelsstrategien ausprobieren, empfiehlt sich die Anlage eines Musterdepots. Bei diesem handeln Sie mit einem virtuellen Guthaben. Musterdepots funktionieren wie herkömmliche Depotkonten.

Unterschied Depot und Verrechnungskonto

Eröffnen Sie ein Depotkonto, können Sie anhand der Buchungen nachvollziehen, wann Sie welche Aktien oder Fondsanteile gekauft, verkauft oder auf ein anderes Depot übertragen haben. Sie erkennen, wenn Ihr Anbieter nach einer Kapitalerhöhung nachträglich Anteile einbucht. Und wenn Zinsen und Dividenden reinvestiert werden (Thesaurierung).

Auf dem Verrechnungskonto finden Sie die entsprechenden Gegenbuchungen. Bei einem Kauf stehen dort Kaufpreis und Kaufkosten. Und eine Gutschrift, wenn Sie ein Wertpapier verkaufen. Haben Sie die Ausschüttung gewählt, werden die Dividendenzahlungen und Zinsgutschriften ebenfalls auf Ihrem Verrechnungskonto gebucht.

Depot für Wertpapiere: Gebühren

Eröffnen Sie ein Depot, müssen Sie meistens zusätzlich Gebühren zahlen (Depotgebühren, Transaktionsgebühren). Depotgebühren sind Entgelte, die für das Verwalten des Anlagekontos berechnet werden. Onlinebanken verzichten oft auf solche Gebühren. Je nach Anbieter oder Vermittler werden andere Transaktionsgebühren in Rechnung gestellt. Diese werden als Ausgleich für die beim An- und Verkauf der Aktien entstehenden Kosten erhoben. Zu ihnen zählen Order- und Limitgebühren und Ausgabeaufschläge (Fondsanteile).

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Mitunter muss der Anleger sogar Entgelte für die Einlösung fälliger Wertpapiere oder die Gutschrift von Erträgen bezahlen. Für den Transfer von Aktien von einem Depot zum anderen dürfen allerdings keine Gebühren in Abzug gebracht werden. Planen Sie, öfter an der Börse zu handeln, ist es ratsam, ein Depotkonto mit niedrigen Transaktionskosten zu wählen, auch wenn seine Depotgebühren höher als bei anderen Anbietern sein sollten.